Kleinere Heiligkreuz-Rotunde

Es handelt sich um die älteste erhaltene Prager romanische Rotunde. Die Entstehung der Rotunde wird auf das 11. Jahrhundert datiert,  wenn auch die ersten schriftlichen Aufzeichnungen erst aus dem Jahre 1365 stammen, als sie schon Pfarrkirche war.

Es handelt sich um einen ziemlich kleinen und einfachen Bau, dessen technische Ausführung jedoch von hoher Qualität ist. Das runde gleichförmige Schiff wird von einer halbkreisförmigen Apsis ergänzt, die sich zum Osten hin befindet. Die Apsis ist verziert mit obloučkovým vlysem, das Schiff wird von einer Kuppel abgeschlossen und auf dieser gipfelt eine Luzerne mit einer Gruppe Fensterchen, ähnlich wie z.B. bei der St.-Martins-Rotunde auf dem Wyschehrad. Diese Luzerne ist ausserdem mit einem vergoldeten Kreuz mit Halbmond und achtstrahligem Stern gekrönt.

Ihr Mauerwerk formen die für frühromanische Bauten typischen kleinen planen Quader, in Reihe angebracht. Es herrscht die Vermutung, dass die Rotunde ursprünglich als privater Tempel für irgendwelche Herrschaftshöfe in der Altstadt erbaut wurde. Es befand sich hier auch ein Friedhof und eine Pfarrei, die nach den Hussitenkriegen verschwanden.

Ab dem Jahre 1625 wurde die Rotunde zum Besitz der Dominikaner. In der Regentschaft Josef II. erfasste sie ein trauriges Schicksal, sie wurde aufgelöst und in einen Lagerraum umfunktioniert. Im 19. Jahrhundert drohte ihr sogar die Zerstörung wegen Neubauten. Bei ihrer Rettung erwarben sich der Künstlerverband Umělecká beseda und Josef Mánes sowie Ferdinand Břetislav Mikovec hohe Verdienste.

Die Stadt kaufte dieses Denkmalsbauwerk, und der Architekt Ignác bot an, ihr Exterieur kostenlos zu erneuern. Josef Mánes malte danach das Bild Andacht in der Heiligkreuz-Kapelle, wo er seine Vorstellung einer Erneuerung des Interieurs vorstellte – dort waren Szenen von Legenden über böhmische Patrone. Zur Realisierung des Vorschlags von  Mánes kam es aber nicht, aber an seine Arbeit hier erinnert wenigstens ein künstlerisch gestaltetes neuromanisches Eisengitter im Aussenbereich.

Im Innenbereich kam es schliesslich zur Erneuerung der Reste der gotischen Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert, von denen das Fresko Die Verbeugung der Drei Könige am wertvollsten ist.

Bei der Rekonstruktion im Jahre 1977 wurden unter den Fliesen Reste des ursprünglichen Ziegelbodens und sogar auch Bruchstücke von Grabsteinen aus dem 13. Jahrhundert entdeckt. Bei Reparaturarbeiten in der Nähe der Kapelle wurde eine Münze des Fürsten Jaromír aus dem Jahr 1012 gefunden.

Heute dient die Rotunde als Pfarrkirche der Altkatholischen Kirche und es werden in ihr Gottesdienste abgehalten.

Interessantes:

Zur Entstehung der Rotunde ist eine Sage entstanden, nach der an ihrer Stelle früher ein Fischteich war. In diesen wurde zur Strafe ein gekreuzigtes Mädchen geworfen, das gegen den Willen der Eltern das Christentum angenommen hatte. Während eines Sturms in der Nacht richtete sich angeblich das Kreuz aus dem Wasser auf.

Die Menschen erachteten dies als Gotteszeichen und liessen an dieser Stelle die Rotunde erbauen. Als die Rotunde später ausgebessert wurde, fand sich angeblich in ihrem Fundament ein morsches Kreuz. 

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