Die Klausensynagoge ist zusammen mit der Maiselsynagoge, Spanischen Synagoge, Pinkas-Synagoge und dem Alten jüdischen Friedhof der Bestandteil des Jüdischen Museums in Prag. Sie befindet sich im Stadtviertel Josefov in der Altstadt.
Die ursprüngliche Synagoge bestand aus drei kleinen Bauwerken, aus den sog. Klausen. Nach diesen ist auch ihr Name abgeleitet. Mordechai Maisel finanzierte den Bau der Synagoge und für diese kaufte auch das Grundstück zu. Einen Teil der Synagoge gründete der berühmte Rabbi Löw für die Talmudschule. Zweiter Teil diente als Bethaus und dritter wurde für das jüdische Ritualbad bestimmt.
Die ganze Synagoge wurde leider beim Brand 1689 zerstört. Daraufhin wurde sie dank der Initiative ihres Vorstehers Shalom Kohen durch das neue Gebäude der einschiffigen Synagoge im Stil des Frühbarocks ersetzt.
Die Klausel-Synagoge wurde in den 80. Jahren des 19. Jahrhunderts durch den Architekten Bedřich Münzberger renoviert. Die letzte Rekonstruktion der Synagoge fand im Jahre 1996 statt. Heute befindet sich in der Synagoge die Ausstellung Jüdische Traditionen und Gebräuche.
Das ursprüngliche Gebäude der Synagoge erhielt sich nur in der Form der Fenster und in der Platte mit der Jahreszahl 1694 auf dem Pfeiler.
Merkwürdigkeit:
Diese neue Synagoge war zu ihrer Zeit die größte Synagoge des jüdischen Ghettos und die Synagoge der Beerdigungsbruderschaft, die um die Begräbnisse und Friedhofe, aber auch um die Kranken und Alten pflegte.