Das Kampa-Museum befindet sich in den Räumen der Sova-Mühle auf der Kampainsel auf der Kleinseite.
Die älteste schriftliche Erwähnung der Mühle stammt aus dem Jahre 1393, aber den Namen trägt die nach dem Eigentümer im 15. Jahrhundert, Václav Sova aus Liboslav. Die ursprünglich gotische Mühle wurde später mehrmals umgebaut und erhielt eine Renaissancerekonstruktion.
Ein weiterer bekannter Eigentümer war im 19. Jahrhundert der Unternehmer František Odkolek, der die Mühle von den Architekten Josef Schulz und a Josef Zítek umbauen liess, die unter anderem auch beim Nationaltheater mitwirkten. Die Mühle begann nun eine Dampfmaschine anzutreiben. Die Mühle von Odkolek brannte im 19. Jahrhundert leider aus und der ausgebrannte Bau ging in das Eigentum der Stadt über.
Im Jahre 2000 wurde eine Rekonstruktion der Sova-Mühle begonnen und schon im Jahre 2001 wurde sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Rekonstruktion, deren Hauptinvestor die Stadt Prag war, erfolgte in Hinblick auf ihre zukünftige Nutzung, also der Formung von Ausstellungsraum für das Kampa-Museum, welches im Jahre 2003 eröffnet wurde.
Das Kampa-Museum konnte dank der reichhaltigen Sammlung der tschechischen Kunstsammler Frau Medy Mládkova und ihrem Ehemann entstehen, die sich entschlossen hatten, ihre Sammlung der Tschechischen Republik zu widmen. Im heutigen Museum finden wir eine umfassende Sammlung zweier bedeutender Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, nämlich František Kupka und Otto Gutfreund, und eine Sammlung mitteleuropäischer moderner Kunst.
Heute stellt das Kampa-Museum eine moderne Galerie dar, welcheauch kurzfristige Ausstellungen ausführt, in denen sie inländische und ausländische Künstler vorstellt, wie z.B. Yoko Ono, Andy Warhol, Theodor Pištěk und andere.
Interessantes:
Das visuelle Symbol des Museums war ursprünglich ein 4 m hoher und über 2 t schwerer hölzerner Stuhl. Den aber nahm das grosse Hochwasser im Jahre 2002 mit sich. Später ersetzte ihn ein neuer Stuhl aus Pappelholz, der sogar 6 m misst.