Die Štefánik Sternwarte befindet sich auf der Kleinseite am Petřín-Hügel. Die Sternwarte wurde aus Initiative der Tschechischen astronomischen Gesellschaft  gegründet und die Arbeiten an der gesamten Sternwarte wurden im Jahre 1930 beendigt. Mit Rücksicht auf die Beleuchtung des Stadtzentrums wurde die Parzelle neben der Hungermauer ausgewählt. Die Sternwarte ist nach dem berühmten slowakischen Astronomen, aber auch dem General der französischen Armee, Pilot, Diplomat und Kriegsminister der Tschechoslowakischen Republik Milan Rastislav Štefánik benannt.

Ein bedeutendes Ereignis der damaligen Zeit war die Platzierung des großen  Zeiss-Doppelrefraktors in die neue Hauptkuppel. Es handelte sich um ein sehr wertvolles Teleskop mit einem Durchmesser des Hauptspiegels von 400 mm, das zum Glück aus der Hinterlassenschaft des Wiener Astronomen Rudolf König kostengünstig gekauft wurde. Die Beförderung des Teleskops aus Wien und seine Platzierung in die Kuppel waren damals technisch anspruchsvoll. Das Teleskop wurde auf einem 15 m Pfeiler befestigt, der in die Fundamente in der Tiefe von 7,5 m vermauert wurde. Diese Aktion wurde auch seitens des Präsidenten T. G. Masaryk finanziell unterstützt.

Die Sternwarte wurde in den Jahren 1971 – 76 umgebaut und erweitert. Sie bekam auch eine wesentlich bessere technische Ausrüstung, heutzutage verfügt sie also über Teleskope mit größerem Durchmesser des Objektivs, als es im Falle des ursprünglichen  Zeiss-Doppelrefraktors ist. Dieser Refraktor bleibt jedoch ihre bewunderte Dominante.

Der Öffentlichkeit stehen 2 von 4 Beobachtungsständen zur Verfügung.

Während des Tages und bei günstigem Wetter ist es möglich, die Sonne mit Sonnenflecken, eventuell auch die Protuberanz oder den Planeten Venus zu beobachten.

Die Oberfläche des Mondes und manche andere Planeten kann man ideal am Abend beobachten. Zu sehen sind auch die mehrfachen Sterne, Sternhaufen, Galaxien und Nebelflecke. Alle Beobachtungen sind fachlich kommentiert.

Interessantes:

Das moderne Spiegelteleskop, Typ Maksutov Cassegrain, das sich in der westlichen Kuppel befindet, hat eine solche Optik, dass es möglich ist, fast 2600x kleineren Objekte, als die mit dem menschlichen Auge zu sehen sind, zu beobachten.

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