Das Salm-Palais befindet sich auf dem Hradschiner Platz, respektive an dessen südlicher Seite. Es handelt sich um ein dreiflügeliges Gebäude, welches in den Jahren 1800 bis 1811 als klassizistischer Neubau mit Elementen des Empirestils erbaut wurde.
An der Stelle des Salm-Palais standen früher zwei ältere Residenzen, die durch fortschreitende Verbindung verschwanden. Dies waren das Renaissancepalais von Pavel Sixt Trautsohn und das Palais der Herren von Sternberg. Diese waren im 17. Jahrhundert im Besitz von Franz Mathias Karl von Sternberg und danach von Wenzel Graf von Paar. Den heutigen Namen trägt das Palais nach dem Fürsten Salm-Salmovi, dem Prager Erzbischof. Dieser baute die Häuser um und liess aus ihnen ein Palais nach dem Projekt des Architekten František Pavíček erwachsen.
Während des Umbaus starb der Erzbischof jedoch, so dass das Palais zu Händen von Josef Fürst von Schwarzenberg ging. Bis zum Jahre 1945 nutzten die Mitglieder der Krumlauer Primogenitur der Schwarzenbergs das Palais als ihre Prager Residenz.
Nach dem Krieg wurde das Palais verstaatlicht und ab dem Jahre 2003 befindet sich dort die Nationalgalerie. Im Jahre 2012 wurde es nach einer Rekonstruktion feierlich eröffnet und zu Ausstellungszwecken benutzt.
Interessantes:
Das Salm-Palais wird auch als das Kleine Schwarzenberg-Palais bezeichnet. Und zwar deshalb, weil das Palais als Wohntrakt mit dem benachbarten grossen im Renaissancestil erbauten Schwarzenberg-Palais verbunden wurde.