Das klassizistische Pálffy-Palais befindet sich auf der Kleinseite in der Wallensteinstrasse. Bei ihm liegt der Pálffy-Garten, der zu den Palais-Gärten unter der Prager Burg gehört.
Das Palais entstand durch Verbindung und Umbau zweier eigenständiger Häuser in den Jahren 1714 bis 1716. Autor dieses umfangreichen barocken Umbaus war Franz Maxmilian Kaňka, der diesen Auftrag vom Besitzer, dem Grafen Johann Josef von Wallenstein, erhielt. Die Verbindung der beiden eigenständigen Häuser ist auch im Grundriss des geknickten Palais zu erkennen. Die Reihe niedriger Fenster in der Fassade ist typisch für die Arbeit von Kaňka.
Von den späteren Umbauten ist der klassizistische Brunnen im Innenhof sehenswert. Die unregelmässigen Seitenfassaden sind das Ergebnis eines improvisierten Umbaus im 19. Jahrhundert, welcher nach Abriss des Nachbarhauses erfolgte.
Interessantes:
Im Rahmen einer grossen Rekonstruktion der Palais-Gärten unter der Prager Burg im Jahre 1995 fanden auch Umbauten im nördlichen Teil des Palais statt. Bei diesen wurde in der östlichen Aussenmauer der Teil eines älteren Mauerwerks aus kleineren Quadern mit den Relikten eines Tores entdeckt.Es bleibt die Frage, ob es sich um Überreste der Schutzmauer um die Kleinseite aus dem Jahre 1257 handelt, oder ob es älteres romanisches Mauerwerk ist.