Die Palacký-Brücke ist die fünfte Brücke (stromabwärts), die drittälteste und die dritte Steinbrücke in Prag. Außerordentlich ist sie auch deshalb, da während des Baus die Technik der sog. Caisson-Gründung der Pfeiler angewandt wurde. Die Brücken wurden nämlich damals z.B. in offenen Baugruben gegründet.
Die Brücke entstand aus dem Grund der Notwendigkeit einer neuen Verbindung mit dem entwickelnden Industriestadteil Smíchov. Sie wurde im Neorenaissance-Stil erbaut nach dem Entwurf von Josef Reiter und Bedřich Münzbergr und fertiggestellt im Jahr 1878. Diese Steinbrücke besteht aus verschiedenfarbigen Granitbauelementen. Sie ist 228 m lang und ca. 14 m breit (nach der Verbreitung).
Die Brücke war früher als "Steinbrücke zum Stadtteil Smíchov" oder "Brücke Podskalský" bezeichnet. Derzeit ist sie nach dem Historiker, Schriftsteller und Politiker František Palacký benannt.
Interessantes:
Die vier monumentale Statuen-Gruppen, die noch Ende 19. Jahrhundert die Brücke schmückten und die während des 2. Weltkriegs beschädigt wurden, sind derzeit auf der Brücke nicht zu finden. Sie sind jedoch in der Parkanlage Wyschehrad zu sehen. Es handelt sich um die Stauen-Gruppen aus der böhmischen Mythologie des berühmten Bildhauers J. V. Myslbek.