Das Negrelli-Viadukt stellt die zweitälteste Brücke in Prag dar, direkt nach der Karlsbrücke. Sie ist 1110 m lang und ihr Autor war Alois Negrelli, nach dem sie ihren Namen erhalten hat.

Wahrscheinlich weiss nicht jeder, dass die zweitälteste Brücke in Prag direkt nach der Karlsbrücke eben das Negrelli-Viadukt ist. Sie wurde nämlich in den Jahren 1846 bis 1850 erbaut. Ihr Autor war der österreichische Ingenieur Alois Negrelli, Spezialist nicht nur für steinerne Eisenbahnbrücken, sondern auch Autor des Projekts Suezkanal. Nach ihm wurde die Brücke auch benannt.

Das Viadukt zeichnet sich vor allem durch seine unglaubliche Länge von 1 110 m aus. Es reiht sich damit unter die grössten Eisenbahnbrücken nördlich der Alpen. In der Breite misst die Brücke, nur der Vollständigkeit halber,  7,6 m.
Das gesamte Viadukt wurde in einheitlicher Konzeption aus Quaderbögen erbaut, von denen es insgesamt 85 gibt. Baumaterial des Mauerwerkkerns ist gebrochener Pläner zusammen mit Mörtel. Die Quadermauerwerke der Bögen sind aus tschechischem Granit, die Verkleidungen der Pfeiler sind aus Sandstein mit Granitquadern an den Ecken. Die Pfeiler stehen auf hölzernen Rosten.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als es nötig wurde das Eisenbahnnetz auszuweiten, wurde der östliche Schienenarm des Viadukts gebaut. Schrittweise aber musste wegen der Verkehrswege in Prag die zusammenhängende Reihe von Bögen an zwei Stellen unterbrochen werden und an einer Stelle durch eine genietete und an der zweiten Stelle durch eine geschweisste Eisenkonstruktion ersetzt werden.

Das Viadukt wurde schon im 19. Jahrhundert häufig als aus verkehrstechnischer und ästhetischer Sicht unvorteilhaft bezeichnet.  Weder der Bau noch sein Projektant waren dafür von Anfang an überhaupt geschätzt. Davon zeugt auch der irgendwie provisorische Name der Brücke, die als "Viadukt der Gesellschaft der staatlichen Eisenbahnen" und "Eisenbahnviadukt von Karlin nach Holešovic" bezeichnet wurde. Der Name des Autors tritt in ihrer Bezeichnung erst ab den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts auf.

Man kann sagen, dass dieser Bau bis heute nicht komplett abgeschlossen ist und häufig als unschön, störend und verkehrskomplizierend angesehen wird. Auch zusätzliche Massnahmen, wie etwa Bestrebungen, den Raum unter den Bögen als Lagerräume zu nutzen usw. haben ihrem Ansehen geschadet.  Dabei gehört die Brücke zweifellos zu den architektonisch wertvollen Bauten, wie esauch der KunsthistorikerZdeněk Wirth betont. Für ihn ist sie Ausdruck monumentalen Empirestils im Bereich technischer Bauwerke.

Interessantes:

Es ist schon erstaunlich, dass das Negrelli-Viadukt, ähnlich wie die Karlsbrücke, während des grossen Hochwassers im Jahre 2002, bei dem praktisch gesamt Karlin überschwemmt wurde, voll in Betrieb blieb. Das Viadukt hatte das Glück, dass ihm das Hochwasser im Jahre 1845 vorausging, gemäss dem es danach entworfen wurde. Damals erreichte das Hochwasser einen nur wenige zehn Zentimer niedrigeren Pegel. 

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