Das Lobkowitz-Palais finden wir auf der Kleinseite am Rande des Petřín-Parks. An seiner Stelle breiteten sich früher Weingärten und Gärten aus, und auch das Haus Zu den Drei Musketieren, das der höchste Münzmeister des Böhmischen Königreichs, František Karel Přehořovský von Kvasejovic aufkaufte. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts liess er hier ein Haus in Palastform erbauen, dessen Projektant Giovanni Battista Alliprandi, ein Architekt des Hochbarock, war.
Am Bau des Palais beteiligten sich bedeutende Persönlichkeiten, wie der Baumeister Bartolomeo Scotti und der Stukateur Tommaso Soldati. Autor der allegorischen Fresken und der grossflächigen Malereien im Erdgeschoss war Johann Jakob Steinfels. Das Palais war ursprünglich einstöckig und hatte drei Flügel. Bei späteren Umbauarbeiten wurde über dem Erdgeschoss ein Mezzanin errichtet. Das Erdgeschoss und das Mezzanin werden von einem mächtigen Säulenportal durchschnitten, welches auch den Balkon trägt.
Das Lobkowitz-Palais gehört zu den wertvollsten Bauten des Hochbarock.
Die weiteren Eigentümer des Palais waren das Geschlecht Lobkowitz, denen er im Jahr 1753 zufiel. Nach einem Brand im Jahre 1768 liessen eben diese Lobkowitz das Palais erneuern und die obere Etage errichten. Autor des Bauprojekts war Ignatz Johann Palliardi. Bis zum Jahre 1927 gehörte das Palais dem Mělniker Zweig der Lobkowitz. Im Jahre 1931 kaufte der Staat das Palais und ab dem Jahre 1945 siedelten in ihm verschiedene Vertretungen. Heute befindet sich hier die Deutsche Botschaft.
Interessantes:
Teil des Palais ist auch ein ausgedehnter Garten, der ursprünglich als terrassierter walachischer Park angelegt und später in einen englischen Park umgewandelt wurde. Im diesem Garten wurde nach dem Jahre 1790 das erste Alpinum in Tschechien eingerichtet.
