Der Königsgarten erstreckt sich nördlich der Burg hinter der Schlucht des Bauches Brusnice. Den Garten erbaute Ferdinand I. von Habsburg im Jahr
Der Garten im Renaissance-Stil wurde nicht nur durch seine Schönheit, sondern auch durch seine botanischen Raritäten und exotischen Pflanzen berühmt.
Zu weiterer Blüte des Gartens kam es im 17. Jahrhundert und im 18. Jahrhundert wurde er unter Leitung des Gärtners E. Zinner und in der Zusammenarbeit mit K. I. Dientzenhofer und M. B. Braun im Barockstil umgebaut. Die ornamentalen Beete waren zum Anfang des 19. Jahrhunderts nicht so beliebt und aus diesem Grund entstand schrittweise der Naturpark. Bis heute sind hier jedoch die Merkmale des Renaissance-Stils (Giardinetto beim Lustschloss Belvedere) und des Barockstils (ornamentale Blumenbeete) zu finden, der Garten stellt also eine Kombination verschiedener Stile dar.
Im Königsgarten befinden sich einige Gebäude, die ursprünglich vor allem für die Zerstreuung des Hofes bestimmt waren. Es handelt sich um Ballhaus, Lustschloss Belvedere und Löwenhof. Darüber hinaus sind im Garten auch einige Statuen und die Singende Fontäne zu sehen. Diese Fontäne ist das Werk von Tomáš Jaroš und entstand in den Jahren 1564 – 1568. Als singende ist sie bezeichnet aus dem Grund, dass das aus dem Dudelsackpfeifer tropfende Wasser den unteren Teil der Fontäne erklingt. Dieses Klingeln kann man am besten hören, wenn sich man unter die Fontäne legt.
Für die Öffentlichkeit wurde der Garten erst 1990 zugänglich gemacht. Der Garten ist durch 4 Eingänge zugänglich – 2 vom Westen aus der Strasse "U Prašného mostu", durch die nördliche Pforte beim Lustschloss Belvedere und durch die östliche Pforte vom Chotek–Park.
Interessantes:
In den 60er Jahren des 16. Jahrhunderts blühten zum ersten Mal im Königsgarten die Tulpen auf, was eine Rarität im ganzen Mitteleuropa war. In diesen Garten, resp. auf den Wiener Hof, kamen diese exotischen Blumen aus der Türkei im Jahre 1554 und erst von hier nach Holland, das durch diese Blumen berühmt ist.