Das Ballhaus der Prager Burg befindet sich am Rand des Hirschgrabens nördlich des Burgkomplexes.

Das Ballhaus entstand in den Jahren 1567 - 1969 nach dem Entwurf der Architekten Bonifác Wohlmuth und Oldřich Aostalis und aus seinem Namen ist ersichtlich, dass es für Ballspiele diente. Sie waren damals sehr beliebt, es handelte sich also um das dritte für diese Zwecke gebaute Gebäude auf der Burg. Damals wurden aber Kreisballspiele mit 10 bis 12 Spielern veranstaltet. Der harte Lederball wurde mit einem Rakett aus Holz oder sogar mit einem ausgezogenen Schuh abgestoßen, eventuell wurde er mit dem Rakett zum Gegenspieler geworfen und dieser Spieler hat ihn im Flug aufgenommen.

Das Ballhaus galt jedoch ebenfalls als das echte architektonische Kleinod der Hochrenaissance. Seine Verzierung bilden 10 ionische Halbsäulen und Sgraffito mit der Personifikation von 4 Naturkräften, 7 Tugenden (Barmherzigkeit, Vorahnung, Mäßigkeit, Hoffnung, Gerechtigkeit, Treue, Tapferkeit) und von 8 freien Künsten (Theologie, Geometrie, Musik, Rechenkunst, Astronomie, Rhetorik, Sprachlehre, Dialektik).

Das weitere Schicksal des Ballhauses war nicht so lustig. Im 18. Jahrhundert wurde es zum Pferdestall umgebaut und unter Josef II. befand sich hier ein militärischer Lagerplatz. Im Jahre 1945 wurde es beim Schießen getroffen und brannte aus, so dass nur die Außenmauern blieben.

Nach dem Krieg wurde es renoviert, wobei sich an dieser Renovierung z.B. Pavel Janák beteiligt hat. Für die notwendige Befestigung des vernichteten Verputzes vor der Restaurierung der kostbaren Sgraffitis wurde ein anspruchsvolles Restaurierungsverfahren ausgewählt.

Vor dem Ballhaus steht die Statuengruppe "Nacht" von M. B. Braun. Diese stammt aus dem Jahr 1734 und hatte auch seinen Gegenpol – "Tag". Dieser wurde von den Preußen während der Belagerung im Jahre 1757 vernichtet. Vor dem Ballhaus fesselt auch der Herkules-Brunnen mit der Statue von Herkules im Kampf mit dem Drachen, was das Werk von Jan Jiří Bendl aus dem Jahr 1670 ist.

Heutzutage werden im Ballhaus Konzerte veranstaltet und das Gebäude dient als Ausstellungsraum und zu gesellschaftlichen Zwecken.

Interessantes:

Das Sgraffiti der Naturkräfte, Tugenden und freien Künste wurde in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts am Ort des 3. Bogens links um das Symbol des Fünfjahrplans mit Hammer und Sichel ergänzt. Diese Allegorie der Industrie und Landwirtschaft blieb eine Kuriosität und das einzige Symbol des sozialistischen Realismus im Areal der Prager Burg erhalten.

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