Das Grosse Fürstenberg-Palais finden wir auf der Kleinseite in der Wallensteinstrasse in Nachbarschaft des Kleinen Fürstenberg-Palais. Teil dessen ist auch der Grosse Fürstenberg-Garten, der ohne Zweifel zu den schönsten historischen Gärten in Prag gehört.
Der Bau des Palais erfolge in mehreren Etappen für den kaiserlichen Rat Berka von Dauba bis zum Jahre 1600. Im 18. Jahrhundert erwarben die Grafen von Würben das Palais, deren Werk ist das Eingangsportal zur Strasse hin und das architektonisch interessante Treppenhaus. Das heutige Aussehen ist einem Umbau durch Kazimír Netolicky von Eisenberg zuzuschreiben.
Seinen heutigen Namen erhielt das Palais nach seinem Besitzer, Fürst Karl Egon von Fürstenberg, der die Immobilie im Jahre 1822 in sehr vernachlässigtem Zustand erwarb. Der Fürst war Mitglied der Königlichen Lehrgesellschaft, mit der zusammen er sich an der Entstehung des Nationalmuseums verdient machte. Der Fürst führte nur Teilmassnahmen am Palais durch, in dem er neben anderem auch wertvolle Sammlungen und Bücher unterbrachte.
Ab dem Jahre 1920 befand sich das Palais im Besitz des Staates und seit dem Jahre 1922 hat ihn die Polnische Botschaft in Miete. Das Palais ist nicht öffentlich zugänglich, der Terrassengarten aber schon.
Interessantes:
Der Fürst Karl Egon von Fürstenberg war nicht nur ein Gebildeter, sondern auch ein Industrieller, der in Tschechien Giessereien und Hütten besass. Im Keller des Palais lagerte er Metallerzeugnisse. Am meisten litt unter der Nutzung als Lager der Garten, welcher Ende des 19. Jahrhunderts rekonstruiert werden musste.
