Den größten Teil der südlichen Gärten unter der Prager Burg bildet die Grünfläche des Gartens auf den Schanzen.
Die Entwicklung des Gartens auf den Schanzen war ähnlich wie die Entwicklung des Paradiesgartens. Wenn die Schanzen nicht mehr zu ihren Zweck dienten, wurden diese als die Gärten ausgenutzt und an Stelle dieser entstand im Verlauf der Zeit der Naturpark.
Weitere Umbauten realisierte Architekt Josip Plečnik, der die Verteidigungsmauer niedriger gemacht hat und den Garten auf solche Weise herrichtete, damit die Aussicht auf Prag noch schöner wird. Er erbaute hier einige Aussichtsbauten, wie z.B. das kleine Belvedere, die Halbkreisaussicht mit der Pyramide aus dem Plänerkalkstein, die Stiertreppe und andere Bauten. Der größte Bau im Garten, den Architekt Plečnik entworfen hat, ist das Gartenhaus Bellevue. Es handelt sich um die monumentale Architektur nach dem Vorbild des antiken Ägyptens.
Im Garten auf den Schanzen befinden sich ebenfalls der barocke Brunnen und der Samson-Brunnen, dessen Name jedoch nicht entsprechend ist, denn die Plastik im Stil des Frühbarocks stellt Herkules mit dem Löwen dar.
Zu den botanischen Raritäten gehören die Rotbuche und die türkische Hasel, eventuell auch der neu ausgepflanzte Tulpenbaum Liriodendron tulipifera.
Der Garten Auf den Schanzen ist der Öffentlichkeit seit 1993 zugänglich. Der Eintritt in diesen Garten führt von den Neuen Schlossstiegen durch den Paradiesgarten oder von den Alten Schlossstiegen von der "Opyše". Der dritte Eintritt führt vom III. Vorhof durch die sog. Stiertreppe.
Merkwürdigkeit:
In den Garten führt auch der Ludvík-Flügel und unter diesem befinden sich zwei Obelisken aus dem Sandstein. Diese zeigen den Ort, wohin die Statthalter Slavata und Martinic gefallen sind, nachdem sie bei einer Prager Defenestration im Jahre 1618 aus den Fenstern des Palais gestürzt wurden.
