Die Czernin Gärten befindet sich auf dem Hradschin. Die Parkanlage gehört zum Czernin Palais, wo sich der Sitz des tschechischen Aussenministeriums befindet. Obwohl die Parkanlage den Bedürfnissen des Ministeriums dient, ist sie im Sommer für die Öffentlichkeit geöffnet.
Auf einem Areal von 1,7 ha hatte im Jahre 1693 der Graf Jan Czernin von und zu Chudenitz, Gebildeter, Reisender und Diplomat, die Parkanlage anlegen lassen. Urheber des ersten Projektes war der Architekt Francesca Caratti, später beteiligte sich an ihrer Umgestaltung auch der Architekt Domenico Rossi und auch František Maxmilián Kaňka. Ein Werk der beiden zuletzt Erwähnten ist das sich in der Parkanlage befindliche Lustschloss.
Leider wurde die Parkanlage während der Kriege im 18. Jahrhundert, vornehmlich bei der Belagerung der Preussen, erheblich zerstört. Die erste Erneuerung fand in der Mitte des 19. Jahrhunderts statt, als sie in einen Englischen Park umgewandelt wurde. Zu einer weiteren Beschädigung kam es nach dem Jahr 1851, als die Parkanlage zusammen mit dem Palais vom kaiserlichen-königlichen Pionier-Stab in Prag gekauft wurde und dort eine Kaserne mit Hof und Stallungen gebaut wurde.
Die Parkanlage wurde letztlich zusammen mit dem Palais vom Staat gekauft und sie begann ihre moderne Geschichte zu schreiben. Zuerst wurde sie im Jahre 1929 von Pavel Janák und Otto Fierlinger erneuert. Die letzte Rekonstruktion fand in den 90er Jahren des 20.Jahrhunderts statt. .
Die Gärten haben heute zwei Teile. Der ältere hat eine regelmässige geometrische gepflegte Komposition, durch ihn führt eine Treppe bis zur Terrasse mit einem Wasserbecken. Dort befindet sich auch ein Springbrunnen und ein kleiner Pavillion.
Der neue Teil besteht aus einer freien Komposition von Bäumen und Grünpflanzen.
Interessantes:
Im Garten finden Sie auch einen Grenzstein aus dem Jahre 1766. Es ist ein Stein von der böhmisch-bayerischen Grenze, den der damalige Aussenminister Jiří Dienstbier im Jahre 1990 als Symbol der geöffneten Grenze bekam.
