Die Wallenstein-Reithalle befindet sich auf der Kleinseite und stellt einen Bestandteil des Komplexes des frühbarocken Wallenstein-Palais dar. Die Reithalle wurde für Albrecht von Wallenstein vom Architekten Niccolo Sebregondi um das Jahr 1630 erbaut. Ab Ende des 19. Jahrhunderts diente die Reithalle nicht mehr zu ihrem Zweck. Ihr Betrieb war zu teuer.
Danach diente sie verschiedenen Zwecken. So hatte z.B. im Jahre 1920 das Automobilunternehmen Laurin und Klement seine Werkstatt in der Reithalle, und im Jahre 1921 wurde hier eine Werkstatt des Automobilunternehmens Elka eingerichtet.
In den Jahren 1953 - 1957 erfolgte eine Generalrekonstruktion der Reithalle und sie wurde zu einem Ausstellungsraum der Nationalgalerie adoptiert. Die zweite grosse Rekonstruktion erfolgte in den Jahren 1999 und 2000 und die letzten Reparaturen erfolgten nach dem Hochwasser im Jahre 2002. Heute ist die Reithalle erneut von der Nationalgalerie angemietet, die hier verschiedene Ausstellungen veranstaltet.
Interessantes:
In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, vor der Rekonstruktion der Reithalle, wurde der Vorschlag in Betracht gezogen, die Wallenstein-Reithalle in eine Garagenhalle umzubauen, in der mittels Aufzügen die Autos vom Kellergeschoss an die Oberfläche befördert werden sollten. Zum Glück wurde von diesen Plänen abgesehen.