Derzeitige Kirche wurde in der Hälfte des 14. Jahrhunderts gegründet und im Stil der Hochgotik erbaut. Sie wurde zur Haupt- und Pfarrkirche in der Altstadt. An ihrer Stelle standen früher die romanische kleine Kirche und die frühgotische Kirche.
Dieses neue Bauwerk stand unter dem erheblichen Einfluss der Hofhütte, insbesondere ihrer zwei Persönlichkeiten Mathias von Arras und Peter Parler. An Peter Parler erinnern vor allem das reich geschmückte Fassadenfenster, die Ornamente der Fenster des Hauptschiffes, das Presbyterium und vor allem der grandiose Nordportal mit dem Passionszyklus aus dem Jahr 1390. Derzeit ist am Ort nur die Kopie zu sehen. Das Original befindet sich in der Nationalgalerie.
Während der Hussitenkriege geriet die Teynkirche in die Hände der Anhänger von Hus. Zum Pfarrer in der Teynkirche wurde damals der bekannte Johann von Rokitzan, der hier auch beigesetzt ist.
Die Kirche wurde erst in der Zeit der Regierung von Georg von Podiebrad fertiggestellt. Bei dieser Gelegenheit wurde an ihrer Stirnseite eine Statue von "Hussiten-König Georg von Podiebrad" mit großem vergoldeten Kelch als dem Symbol der Utraquisten gebracht. Während der Rekatholisierung wurde die Statue des Königs durch eine Marienskulptur ersetzt und der Kelch zu einem Heiligenschein für die Marienskulptur eingeschmolzen.
Die Kirche wurde als eine dreischiffige Basilika mit den Türmen und 3 Chören erbaut. Sie hat die Länge von 52 m und Breite von 28 m und die Höhe des mittleren Kirchenschiffes beträgt 44 m. Die Türme, die als Adam und Eva benannt sind, haben die Höhe von 80 Metern.
Sowohl im Interieur als auch Exterieur befindet sich eine ganze Reihe von bedeutenden Werken im Stil der Gotik, Renaissance und des Frühbarocks. Innerhalb der Kirche ist z.B. die älteste Taufschale in Prag zusehen – diese wurde aus dem Zinn im Stile der Gotik hergestellt. Ebenfalls die Kanzel, die Bänke und der Baldachin stammen aus der Epoche der Gotik. Bekannt ist auch die gotische Teyn Madonna.
In der Kirche gibt es insgesamt 19 Ältere mit den Bildern von berühmten Malern, z.B. von František Maxmilián Kaňka, Karel Škréta, Jan Jiří Bendl, Ferdinand Maxmilián Brokoff u. a.
In der Kirche sind auch die älteste Orgel in Prag und mindestens 60 bekannte Grabsteine zu sehen. Z.B. der Grabstein des berühmten Sternforschers Tycho de Brahe, der auf dem kaiserlichen Hof von Rudolf II. wirkte. Seinen Grabstein hat hier auch Venzel Berka von Dauba. Interessant ist der Grabstein eines Jungen Šimon Abeles, der sich entschied, von der jüdischen Religion zu einem anderen Glauben, und zwar zu dem Christ zu übertreten, was sein Vater nicht tolerierte und seinen Sohn lieber getötet hat. Dem Jungen wurde dann ein pompöses Begräbnis ausgerichtet und er wurde in der Kirche beigesetzt.
In der Teynkirche sind angeblich die Köpfe von 12 böhmischen Herren beigesetzt, die im Jahre 1621 auf dem Altstädter Ring nach der Niederlage des Ständeaufstandes hingerichtet wurden. Dieses Grab wurde jedoch nie gefunden.
Seit 1973 erfolgte die Gesamtrekonstruktion der Kirche und heutzutage ist sie das Nationale Kulturdenkmal.
Interessantes:
Während der Hussitenkriege blieb die Kirche nicht überdacht und diese Situation dauerte auch nach dem Ende dieser Kriege. Das Holz für den Dachstuhl wurde nämlich für die Galgen des Anhängers von Hussiten Johann Roháč von Dauba und seine 50 Mitkämpfer, die der König Zikmund auf dem Altstädter Ring hinrichten ließ, verwendet.
Für den Dachstuhl wurde um 20 Jahre später das Holz verwendet, das für die Tribüne zur nicht verwirklichten Hochzeit des böhmischen Königs Ladislav Posthumus bestimmt wurde. Er sollte die französische Prinzessin Magdalena heiraten, vor der Hochzeit jedoch starb er leider.