Inmitten des Flusses ist die Schützeninsel zu sehen. Mit beiden Ufern ist sie durch die Brücke der Legionen verbunden. Die erste Erwähnung über die Brücke stammt aus dem 12. Jahrhundert, wann sie den Namen "Trávník" trug. Zuerst gehörte sie den Johannitern und diente ihnen als Garten. Unter Kaiser Karl IV. übten sich hier die Schützen im Schießen mit Pfeil und Bogen. Den Namen Schützeninsel erhielt die Insel jedoch im 18. Jahrhundert nach den Johannisfeiern, die unter Begleitung vom Schießen und Feuerwerk veranstaltet wurden.
Nach dem Brand des ehemaligen Schützenhauses aus dem Holz errichtete auf der Insel der Verein der Prager Scharfschützen im Jahr 1812 das neue gemauerte Empiregebäude mit einer Gaststätte. Heutzutage ist das Gebäude als das Kulturdenkmal geschützt. In der Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Baumreihe verbreitert und auf der Insel entstand die gemauerte Gaststätte, die trotz ihrer Lage in der Querrichtung des Flusses auch die Überschwemmungen im 1890 und im 2002 überlebte.
Bis zum Jahr 1841 kann man auf die Insel nur mit dem Fährschiff gelangen. Dieses wurde durch die Franz I.- Brücke (Hängebrücke) und später durch die Brücke der Legionen ersetzt. Zugänglich gemacht nach der umfangsreichen Rekonstruktion wurde die Insel im September 2013. Umgebaut wurden die bestehenden Straßen und Wege, geliefert wurde neue Ausrüstung, wie z.B. die Bänke, und neu entstanden die Grünanlagen. Neu verfügt die Insel über den Zutritt ohne Barriere in Form des Auszuges.
Interessantes:
Im 1882 fand auf der Insel der I. Sokol-Kongress statt, im Jahr 1890 sogar mit 2 500 Zuschauern. Zum ersten Mal im Böhmen wurde hier 1. Mai gefeiert. VIII. Sokol-Kongress, der auf der Insel feierlich abgeschlossen wurde, erfolgte auf der schwimmenden Szene und auf dem schwimmenden Zuschauerraum.
