Der Pulverturm befindet sich in der Altstadt bzw. am Übergang zur Neustadt. Er zählt zu den eindrucksvollsten Prager spätgotischen Sehenswürdigkeiten. Er wurde anstelle des verwahrlosten Horska-Tors, mit dem Spitznamen Odraná, errichtet. Der Pulverturm war einer der Haupteingäng zur Altstadt und gleichzeitig der Ort, von dem aus die Krönungsprozession der böhmischen Könige, der sogenannte Königsweg, begann.
Der Bau des Pulverturms begann im Jahre 1475, ab dem Jahre 1478 leitete ihn Matěj Rejsek. Seine Bedeutung verlor der Turm nach Gründung der Neustadt und nach dem Umzug der Königsresidenz vom Königshof auf die Burg. Ab dem Jahre 1488 blieb das Tor unvollendet. Die Bauarbeiten wurden erst im Jahre 1592 wieder aufgenommen. Die Bezeichnung Pulverturm erhielt er ab dem 18. Jahrhundert, als es als Lager für Schiesspulver diente.
Das heutige Aussehen des Turmes ist das Werk des Aus- und Umbaus im pseudogotischen Stil im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. An den Arbeiten waren der Architekt Josef Mocker, der Bildhauer Bohuslav Schnirch und andere beteiligt.
Der Pulverturm erhielt so erneut eine reiche Verzierung, die zuvor beschädigt worden war. Wir finden hier die Statue der Přemysliden Otakar II. und Karl IV. und auf der anderen Seite Jiří von Poděbrad und Vladislav II. Über ihnen in einer Art himmlischen Sphäre Statuen tschechischer Patrone und die Jünger mit Christus in der Mitte und viele andere. An der dem Gemeindehaus benachbarten Seite finden wir Teile gotischer Plastiken, die empörende Szenen darstellen. An der Seite zum Gemeindehaus befindet sich ein Erker, der früher als Toilette diente. Der Bau hat ein Schieferdach.
Interessantes:
Der Pulverturm in Zahlen: Höhe 65 Meter, die Aussichtsgalerie befindet sich in 44 Meter Höhe, die Wendeltreppe hat 186 Stufen.