Die Libeň-Insel erinnert heute nur noch dem Namen nach an eine Insel. Durch die Verbindung mit dem Libeň-Ufer wurde aus ihr eine Halbinsel. In den Jahren 1927 – 1928 wurde hier bei einer Regulierung die Libeň-Brücke erbaut und den Hafen von Libeň erneuert. Ausserdem wurde das Flussbett der Moldau an der Stelle der Holešovicer Flussschleife nach Westen versetzt und gekürzt.
Die Libeň-Insel wurde seit dem Jahre 1927 als Erholungsort benutzt. In den Jahren 1926–1934 hatte hier die sogenannte Kinderfarm, ein Erziehungsprojekt mit Pfadfindercharakter von Eduard Štorch, ihren Sitz. Hier hätten Sie auch den Sitz des Tschechischen Gärtnerverbands, eine Wassersportabteilung, eine Tennis- und Volleyballabteilung oder das Haus der Kinder und Jugendlichen gefunden.
Im Jahre 2002 ergoss sich das Hochwasser über die Insel und die meisten Bauten wurden zerstört. Heute ist hier ein Hochwasserschutzsystem aus mobile Wänden und Toren, welches den Zugang zum Libeňer Hafen versperrt. Tore finden wir an der Mündung des Flusses Rokytka in den blinden Arm der Moldau beim Thomayer-Park. Über die Insel führt auch der Fahrradweg A2.
Interessantes:
Auf die Libeň-Insel, bzw. in die Gastwirtschaft U Budyho, wurde die Handlung der Filmkomödie Bei mir alles gut aus dem Jahre 2008, welche Jan Hřebejk drehte, versetzt.
