Erzbischöfliches Palais

Das Palais wurde im 16. Jahrhundert anstelle von 8 Stadthäusern als Residenz des Sekretärs der böhmischen Kammern  Florián Gryspek von Gryspach erbaut. Sein Bau wurde zeitweise durch einen grossen Brand auf der Kleinseite unterbrochen. Im Jahre  1561 kaufte Kaiser Ferdinand I. das Palais und schenkte es dem Prager Erzbischof  Antonín Brus z Mohelnice. Seit dieser Zeit  ist das Palais der Sitz des Prager Erzbischofs. Das Palais wurde vielen Umbauten unterzogen, unter anderem noch im 16. Jahrhundert im Stile der Hoch-Renaissance unter Leitung des Bauleiters Hans Tyrol und später unter Ulric Aostallis. Aus diesem Jahrhundert stammt auch noch die Palais-Kapelle des Hl. Johann mit Wandmalereien und Stuck.

Ein weiterer bedeutender Umbau im Früh-Barock-Stil erfolgte unter Erzbischof Johann Friedrich von Waldstein. Das Projekt des Architekten und Malers J. B. Mathey leitete Francesco Lurago. Auch das Portal aus Marmor und der Dach-Baldachin stammen aus der Zeit dieses Umbaus. In etwa zu gleicher Zeit wurde auch noch die erzbischöfliche Kanzlei erbaut.

In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Palais einer bedeutenden Spät-Barock-Rekonstruktion unterzogen. Den Auftrag erhielt der tschechische Architekt Jan Josef Wirch. Dank ihm erhielt das Palais Seitenflügel, einen 3. Stock und Rokoko- Fassadendekorationen. Zusätzlich verschob er das Piano Nobile vom 1. in den  2. Stock und überspannte den Innenhof mit einer Brücke, mit überdachtem Gang. Die ursprünglichen plastischen Dekorationen von Ignác František Platzer wurden bei einer umfangreichen Rekonstruktion Ende des 19. Jahrhunderts durch Kopien von Čeněk Vosmík ersetzt.

Über dem Haupteingang sind aber noch immer Werke von Platzer an ihrer ursprünglichen Stelle. Nach dem Entwurf von Platzer sind auch die Statuen Tapferkeit und Mässigung über dem Haupteingang angebracht, aber gefertigt hat sie Tomáš Seidan.

Sehenswert ist auch die Innendekoration des Palais. Es sind viele Holzschnitzereien und Rokoko-Stuck sowie Stil-Möbel, wertvolles Glas und Porzellan sowie wertvolle Kronleuchter zu sehen. Die bekanntesten Repräsentations-Salons sind der Thron-Saal und der Speise-Saal. Sie sind mit 9 Pariser Gobelins geschmückt. Im Speisesaal befindet sich auch die Porträt-Galerie der Prager Erzbischöfe. Unter vielen wertvollen Werken befindet sich auch ein Poträt von Peter Brandl. Als Werk moderner Kunst gilt ein Altar zum Thema Apokalypse von Mikuláš Medek.

Die letzte grosse Rekonstruktion erfolgte in der Mitte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts. Das Palais befand sich in einem beschädigten Zustand. Daher musste der Sitz des Erzbischofs in das erzbischöfliche Seminar in der Thákurova-Strasse übersiedelt werden. Denkmalgeschütze Gegenstände wurden während der Zeit der Rekonstruktion geschützt eingelagert. Autor der Rekonstruktion war Jindřich Synek vom Atelier AMA.

Das Gebäude dient schon ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis heute als Sitz des Erzbischofs. In den Jahren 1919 - 1929 wurde es auf Zeit Sitz der päpstlichen Nunciatur in Prag.

Der Garten des Palais wurde vom bekannten Gartenarchitekten František J. Thomayer entworfen, er wurde im Jahre 2000 rekonstruiert, ist aber für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Man kann ihn aber vom Garten auf der Bastei aus sehen.

Interessantes:

In den Jahren 1949-1951 wurde der Erzbischof Josef Beran, der sowohl von den Nazis als auch von den Kommunisten verfolgt und zu Gefängnis verurteilt wurde, im Palais interniert. Als einziger Tscheche erhielt er die Ehre in der Basilika des Hl. Petrus in Rom beerdigt worden zu sein. 

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