Ca. 50 Jahre später wurde in der Nachbarschaft der Kirche das Kloster des Hl. Georgs gegründet, und die kleine Kirche wurde zu einer dreischiffigen Basilika vergrössert, gebaut im sogenannten ottonischen frühromanischen Stil.
Die Basilika erfasste im Jahre 1142 ein Brand und die nachfolgende Erneuerung gab ihr dann ihr heutiges Aussehen. Bei dieser Erneuerung wurden zwei weisse Pläner-Türme mit romanischen Fenstern gebaut. Im 13. Jahrhundert kam die Kapelle der Hl. Ludmila dazu, deren Grab man heute dort besichtigen kann. Aus der romanischen Zeit erhielten sich bis heute nur Reste der Wandmalereien im Chorgang der Kapelle des Hl. Ludmila und Relief-Teile. Bis heute wirkt das Interieur der Basilika monumental, aber in einer nüchternen Art.
Auch das Südportal der Basilika ist eine Besichtigung wert, es stammt von Benedikt Ried aus dem 16. Jahrhundert. Auf ihm ist der Hl. Georg im Kampf mit dem Drachen abgebildet.
Heute betritt man die Basilika durch die westliche Front, die noch im 14. Jahrhundert entstand, aber deren heutiges Aussehen aus einem frühbarockem Umbau stammt. An der Front befinden sich zwei Sandstein-Statuen, eine von Vratislav I. und die zweite vom Gründer des Klosters, dem seligen Mlady.
Unter Josef II. wurde das Georgs-Kloster aufgelöst und von der Armee verwendet. Es ist evident, dass Kloster und Kirche in dieser Zeit verfielen. Zur Erneuerung, die das Kloster in den ursprünglichen romanischen Zustand versetzen sollte, kam es erst am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert.
Interessantes:
Bis zum Jahre 1055 diente die Basilika als offiziele Grabstätte des regierenden Geschlechts der Přemysliden. Danach übernahm diese Rolle die neu gegründete Kirche des Hl. Vit. In der Basilika sind auch ihr Gründer Fürst Vratislav und weitere Přemysliden-Fürsten begraben.
