Die 16. Brücke über die Moldau in Prag ist die Barikádníků-Brücke. Den Bau der Brücke strebten die anliegenden Gemeinden, die Prag nicht angehörten und mit diesem keine Verbindung hatten, schon vor dem 1. Weltkrieg an. Nach dem 1. Weltkrieg erwuchs an dieser Stelle die erste Stahlbetonbrücke, deren Autoren Ing. František Mencl und Arch. Josef Chochol waren.
Ihren heutigen Namen bekam sie aufgrund des Kampfes der Prager auf der berühmten Barrikade, die hier im Jahre 1945 entstand. In den 70er Jahren wurde die schon nicht mehr ausreichende Brücke demontiert und auf Basis der unteren Teile ihrer Pfeiler eine neue, vierspurige, erbaut.
Die Konstruktion der neuen Brücke besteht aus kontinuierlichen Stahlträgern aus hochfestem Stahl verbunden mit den Stahlbetonplatten der Brückenbalken. Die Brücke misst in der Länge 212 m und in der Breite 33,5 m. Eröffnet wurde sie am 28. 11. 1980. Die Brücke ist heute Teil der Nordsüdmagistrale und hat grundlegende Bedeutung für den Verkehr. Auf dem nördlichen Vorbrückenbereich wurde im Jahre 1984 das Denkmal der Brückenverteidiger des Bildhauers Josef Malejovsky errichtet.
In der Nähe der Barikádníků–Brücke auf der Trojaseite befindet sich der Ausgang des Blanka-Tunnels. Dieser führt Kraftfahrzeuge über den Stadtring aus den Bezirken Letna und Břevnov nach Prag Nord.
Interessantes:
Während des Baus der neuen Barikádníků-Brücke wurde an ihrem Platz eine provisorische Militärbrücke sowohl für den Automobilverkehr als auch für Fussgänger errichtet, die bezeichnenderweise "Krachmacher" genannt wurde. Ausserdem erwuchs im Jahre 1977 noch eine zweite provisorische Brücke, diesmal für die Strassenbahnverbindung Partisanenstrasse – Trojastrasse. Dieses Provisorium dient bis heute.